Wettbewerb Institut für Biodiversität Berlin

Neubau eines Wissenschaftsgebäudes für den Forschungsschwerpunkt Biodiversität

Eine lebendige Gebäudehülle aus rankenden Pflanzen schafft ein angenehmes, schadstoffarmes Mikroklima, das immer den richtigen Grad an Sonnenschutz garantiert.

Bauherr
Forschungsverbund Berlin e.V.
Fertigstellung
2017
Wettbewerb
Anerkennung

Beim Realisierungswettbewerb für den Neubau eines Wissenschaftsgebäudes für den Forschungsschwerpunkt Biodiversität wurde LEPEL & LEPEL mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Das Gebäude wird Fachbereiche der Freien Universität Berlin und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei zusammenbringen, weswegen unser Beitrag die Verschmelzung von zwei Gebäudekörpern und eine Erschließung im Fluß vorsieht.

Entwurfsidee:

Zwei Institute bilden eine neue Adresse
Zwei Funktionsbereiche verbinden sich zu einer kommunikativen Einheit
Zwei Baukörper greifen ineinander und formen einen gemeinsamen Rau

Das Gebäude bringt die Forschung in Fluss: Dort, wo Labor- und Bürobereiche ineinanderfließen, entsteht ein kommunikativer Malstrom, der Forscher und Studenten zusammenbringt. Um zwei Atrien herum entstehen Orte für flexibles Arbeiten in der Gruppe und kommunikative Knotenpunkte.

Die lebendige Gebäudehülle aus rankenden Pflanzen schafft ein angenehmes, schadstoffarmes Mikroklima, das immer den richtigen Grad an Sonnenschutz garantiert.

Städtebauliches und architektonisches Konzept: Zwei Institute bilden eine neue Adresse.

Die Maßstäblichkeit des neuen Institutsgebäudes passt sich der kleinteiligen, heterogenen Bebauung der Umgebung entlang der Königin-Louise-Straße an. Der gestaffelte Baukörper erreicht zwei und drei Geschosse, womit er das Umfeld nicht überragt, sondern zwischen den zweigeschossigen repräsentativen Wohngebäuden und den umliegenden Institutsgebäuden vermittelt. Mit der selbstbewussten Ästhetik des 21. Jahrhunderts bildet der Neubau eine sichtbar neue Adresse.

Dem prominenten Dreigeschosser stellen wir ein zurückhaltenderes zweigeschossiges Volumen zur Seite. Durch den leichten Versatz der beiden Baukörper entsteht ein geschützter Eingangsbereich, von dem aus man bereits Einblick erhält in das Institutsgebäude und seinen Mittelpunkt: die große Kommunikationszone um die skulpturale Freitreppe und die beiden Atrien herum, die sich auf allen Geschossen findet.

Kommunikationskonzept: Kommunikation im Fluss

Die Erschließung des neuen Instituts durchfließt sämtliche Bereiche. Dabei ist der Flur nicht reiner Verkehrsweg. Hier finden sich kommunikations- und gemeinschaftsstärkende Elemente wie Besprechungskojen und Punkte für informelle Besprechungen, Teeküchen, Schließfächer und die Sanitärbereiche. Labore und Büros sind dabei bewusst getrennt angeordnet. So findet Kommunikation auf den Wegen dazwischen statt. Denn zufällige Begegnung ist wichtige Inspiration bei jeder Art von Arbeit.
Zwei vollständig verglaste Atrien bringen den Kommunikationspunkten attraktive Ausblicke auf Natur auch im Inneren.