Wettbewerb Fraunhofer IWES Kassel

Neubau des Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik

Wie sich der Windkraft beugende Lamellen wirken die umlaufenden Metallbänder der Fassade. Die geschwungenen Elemente dienen der Verschattung und gleichzeitig der Fotovoltaik.

Bauherr
Fraunhofer Gesellschaft
Fertigstellung
2014
Größe
13.500 qm
IWES Fraunhofer Leitwarte

Mit dem neuen Institutsgebäude IWES wird die Fraunhofer Gesellschaft eines der führenden deutschen Institute für Energiesystemtechnik beherbergen. Aufgabe des Wettbewerbs war der Entwurf für den Neubau des Institutgebäudes.  Im Entwurf formulieren die beiden unterschiedlichen räumlichen Funktionen von Büro- und Laboreinheiten jeder für sich einen baulichen Flügel: Der dreigeschossige ‚office wing‘ schwebt über dem erdgeschossigen ‚science wing‘.

Gebaute Beziehung und neue Adresse

Der viergeschossige lang gestreckte Neubau des IWES – Institutes besetzt mit seinem ersten Bauabschnitt die strategisch wichtige südliche Spitze des vorhandenen Grundstückes. Es bildet den gut sichtbaren Auftakt für die Neunutzung des Gewerbe und Wissenschaftsparks und formuliert den richtungsweisenden Anspruch des Fraunhofer Institutes zur Stadt. 

office wing / science wing

In seiner Gestalt verbindet der Neubau die Hauptrichtungen seiner umgebenden Grenzen und verwandelt sie zu einer eleganten dynamischen und vielschichtigen Form.
Die beiden unterschiedlichen räumlichen Funktionen der Büroeinheiten und Laboreinheiten formulieren jeder für sich einen baulichen Flügel. Der dreigeschossige „office wing“ schwebt über dem erdgeschossigen „science wing“. Beide Baukörper sind in ihrer Konstruktion und Ihrem Aufbau in Höhe und Bautiefe entsprechend ihren Funktionen optimiert ausgelegt.

Leitwarte

Die Leitwarte ist ein eigenständiger Bauteil der als Kopfbau im 5. Obergeschoss einen Rundumblick schafft und die Sichtbeziehung zur Innenstadt und zum Herkules herstellt. Die Leitwarte selbst ist ein eigener Raum im Raum.

Bauabschnitte und Gebietsentwicklung 

Der Neubau des 1. Bauabschnittes macht den Auftakt für die nachfolgenden Erweiterungen auf dem Gelände.

Nachhaltiges Planen und Bauen durch ein ganzheitliches Energie- und Klimakonzept

Lüftungskonzept 

Die Be- und Entlüftung der Räumlichkeiten in den Regelgeschossen erfolgt vom Grundsatz her nach dem Prinzip der freien Fensterlüftung, die optimiert wird. Zusätzlich zur natürlichen Lüftung  werden Abluftkamine innerhalb der allgemeinen Flurzonen errichtet, die in der Lage sind über Überströmelemente in den Flurwandtüren der Räumlichkeiten zur Entlüftung beizutragen. 

Energiekonzept / Photovoltaik

Das Gebäude erhält auf der Südseite der Fassade geschossweise im Bereich der Brüstung, PV und Solarelemente, die sich in ihrer Neigung an der vorhandenen Sonneneinstrahlung ausrichten. Hierdurch erfolgt eine großflächige Gewinnung von Solarstrom.

Tageslichtnutzung

Die nach Himmelsrichtungen optimierten Fassadenöffnungen sorgen für einen niedrigen Eintrag an Solarenergie bei gleichzeitiger maximaler Tageslichtnutzung. 

Dachflächen

Auf den Dachflächen werden Photovoltaik-Module aufgeständert und für eine optimale Energieausbeute ausgerichtet. Zusätzlich werden die Dächflächen extensiv begrünt.

Tragwerkkonzept

Das Tragwerk des Bauvorhabens „Fraunhofer Institut IWES Kassel“ wird größtenteils als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Die Decken werden als unterzugsfreie, punktgestützte Flachdecken geplant , um eine möglichst große Flexibilität für die Nutzung zu gewährleisten. 

Fachplanung
Kempen Krause, knp. bauphysik
Visualisierung
HH Vision