Evangelischer Kirchbautag Köln 2022

Unter dem Motto „Mut baut Zukunft: Strukturwandel gemeinsam gestalten“ findet vom 08. bis 11. September 2022 der 30. Ev. Kirchbautag statt. Expert*innen und kundige Gemeindemitglieder laden zu praxisbezogenen Workshops und anregenden Vorträgen ein – darunter auch Monika Lepel (Innenarchiteketin BDIA) und Reinhard Lepel (Architekt BDA).

Ev Kirchbautag Köln 22

LEPEL & LEPEL sind Experten für Sakralbau. Im Video sind wir mit drei Kirchenprojekten vertreten. Kircheninnenraum Gestaltung: Lutherkirche Düsseldorf und Lutherkirche Elsdorf. Umbau und Erweiterung: Epiphanias Kirche Köln.

Sakrale Räume im Wandel:

Zahlreiche Gemeinden konsolidieren ihren Gebäudebestand, setzen sich kleiner und bringen die Konzepte ihrer inhaltlichen Arbeit mit der dazu passenden Gebäudehülle in Einklang. Gerade durch die notwendigen Strukturveränderungen entsteht viel Neues! Es zeigt sich, dass Bauen auch Gemeindeaufbau sein und zur Quartiersentwicklung beitragen kann, in dem Begegnungsräume erhalten und neu geschaffen werden.

Der Kirchbautag soll in guter Tradition Drehscheibe des Gesprächs zwischen Theolog*innen und Architekt*innen sein – Zusammenhänge zwischen inhaltlichen Gemeindekonzepten und baulicher Ausprägung sollen dargestellt und besprochen werden. Für die pfarramtliche Praxis ist es in hohem Maße relevant, wie Kirche auf Veränderungsdruck reagiert und den Wandel selbst mit initiiert und gestaltet.

Zeitgemäße Orte für Begegnungen

LEPEL & LEPEL hat bereits zahlreiche neue Kirchen, Kirchenräume und Gemeindehäuser mit hoher gestalterischer Qualität entworfen, die u.a. mit dem Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland ausgezeichnet wurden. Das Credo seit jeher: „Beziehungen bauen“. Als Architekt*innen und Innenarchit*innen erschaffen wir Raum für ein starkes Gemeinschaftsgefühl und lebendige, zeitgemäße Orte für die Begegnung.

Gemeinschaft erlebbar machen: 1. Wettbewerbspreis

Bei der Planung des neuen Gemeindezentrums für die Ev. Mirjam Kirchengemeinde Düsseldorf-Eller wurde der Gedanke ebenfalls berücksichtigt.
„Gemeinde im Park“ ist hier die Leitidee. Die Jury lobte die geschickte Platzierung der drei Baukörper, die eine parkähnliche Mitte ausbilden. Das Ensemble bezieht die Schlosskirche und den üppigen Baumbestand ein, der somit erhalten bleibt. Die Glasfassade des Gemeindesaals – als prägnantes Schaufenster zur Nachbarschaft – steht für Offenheit und Willkommenskultur. Der neue Begegnungsort bietet vielfältige Nutzungen für Mitglieder sowie Menschen aus der Nachbarschaft.

Skizze Geimdezentrum Düsseldorf Eller

Impulsvortag: : Sakraler Raum oder Gemeinschaftsort- wie wandeln sich kirchliche Räume?

Reinhard Lepel geht zusammen mit Pfarrer Hans Mörtter, Lutherkirche Südstadt und Barbara Schlei, Geschäftsführerin BDA NRW der Frage nach:

Was muss Kirche in Zukunft räumlich bereithalten, um als offene Begegnungsstätte einerseits und andererseits als Gotteshaus zu funktionieren?

Mit der Wandlung der Institution Kirche und Verzahnung theologischer und architektonischer Fragestellungen verändern sich sakrale Räume, mit ihnen die sakrale Baukunst selbst. Dazu gehört das offene Miteinander aller Akteur*innen einer Gemeinde. Die Gebäude selbst – Kirchen wie Gemeindehäuser – müssen vielfältige Nutzungen und räumlichen Überlagerungen ermöglichen. Dies ist ein wichtiges baukulturelles Anliegen und eine große Herausforderung – für die betroffenen Kirchengemeinden, wie für die Gesellschaft als Ganzes.

Architekt Köln

Workshop: Prinzipalien Raum Identiät – wie im Dialog Neues entsteht

Anhand vielfältiger Projektbeispiele werden hier die Grundlagen für eine erfolgreiche Um- und Neugestaltung von Gottesdiensträumen gezeigt und beispielhaft dargestellt, wie präzise formulierte liturgische Anforderungen das Endergebnis beeinflussen können. Fragen werden gestellt und werden gemeinsam diskutiert. Leitung: Monika Lepel

Was braucht welchen Raum? Wie werden Gemeinden zu sprachfähigen Partnern für kreative Beteiligte? Was macht diese Sprachfähigkeit aus? Welche Wünsche sind wesentliche Grundbedürfnisse? Wieviel Tradition brauchen wir? Wieviel engt uns ein? Was hat der aktive Dialog für einen Einfluss auf das Ergebnis? Wem soll was gefallen? Wie viel Kompromiss verträgt eine gute Entscheidung?