Deutsche Botschaft, Wien

Wettbewerbsbeitrag für den Neubau

Der repräsentative Residenzbaukörper empfängt Besucher und Botschaftsangehörige transparent, zugewandt und gastfreundlich in einem gläsernen Pavillon.

Wettbewerb Deutsche Botschaft Wien
Kategorie
Fertigstellung
2016
Wettbewerb Deutsche Botschaft Wien 2

Neue Botschaft – als Ort des Dialogs

Im Jahr 1964 wurde das Gebäudeensemble der Deutschen Botschaft in Wien von Rolf Gutbrod erbaut und schon in den 1970er Jahren wurde es zu klein. Nun sollen nach langer Prüfung zum Erhalt sämtliche Bestandsbauten abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, der auch die ständige Vertretung der Bundesrepublik bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und die Residenz des Botschafters adäquat unterbringt.

In unserem Wettbewerbsbeitrag entsteht die neue Botschaft – immerhin Abbild der Bundesrepublik Deutschland – als Ort des Dialogs. Transparent, zugewandt und gastfreundlich empfängt der Residenzbaukörper alle Besucher und Mitarbeiter in einem repräsentativen gläsernen Pavillon. Dieser steht stellvertretend als Bild einer modernen ökologisch nachhaltigen, offenen und heiteren Gesellschaft.

Städtebauliches Konzept

Block schliessen – Freiraum schaffen. Durch die klare, kompakte Längsausrichtung des Kanzleigebäudes im Norden des Grundstückes wird der heterogene Bestand des Wohnblocks wohltuend nach Süden geschlossen und beruhigt. Damit entsteht ausreichend Raum für den repräsentativen Pavillon der Residenz im Park. Das Wohnhaus des Botschafters definieren wir als Townhouse zwischen Kanzlei und bestehender Wohnbebauung und ist als Bindeglied sozial und formal optimal positioniert. Der Neubau passt sich durch seine klare ruhige und rationale Form deutlich in Maßstab und Ausrichtung in die städtische Umgebung ein. Durch seine vertikale Gliederung, Sockel, Geschossigkeit, Traufhöhen und Fassendenrhythmik steht der Bau im Dialog mit dem historischen Bestand der Umgebungsbebauung und interpretiert diese neu.

Gestaltungskonzept

Offenheit durch Sicherheit. Der Hauptbaukörper des fünfgeschossigen Kanzleigebäudes konzentriert sich auf dem nördlichen Teil des Grundstückes und richtet sich in seiner gesamten Länge nach Süden aus. Er bildet in Proportion und Gestalt den urbanen Rückhalt für die davorliegende Parkfläche. Hier findet sich der eingeschossige Eingangspavillon, der durch seine hohe Transparenz Aus- und Einblicke bewusst zulässt. Er steht für ein Bild des offenen Austausches und der Gastfreundlichkeit und im baulichen Dialog mit dem Sicherheitsaspekt des Kanzleigebäudes.