Monika Lepel ist „Frau Architekt“
Monika Lepel wird für ihre herausragende Arbeit als Innenarchitektin geehrt und ist eine von 21 ausgewählten Architektinnen mit NRW-Bezug, deren Arbeit ab dem 12. August 2020 im Rahmen der Ausstellung „Frau Architekt. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ in Düsseldorf präsentiert wird. Sie präsentiert sich mit einem ihrer persönlichsten Projekte: der Neugestaltung des Altarraums der Evangelischen Lutherkirche Düsseldorf.
Innenarchitektur ist oft nicht sichtbar – umso mehr freut sich Monika Lepel, dass sie ausgewählt wurde: „Persönlich ist es für mich eine große Ehre mit der eigenen Arbeit wahrgenommen zu werden und es freut mich ganz besonders, dass die Innenarchitektur gewürdigt wird. Es besteht eine gesellschaftliche Dringlichkeit, neue Räume sinnvoll für ein Miteinander zu erschließen.“ Ihr ist dabei ein Aspekt besonders wichtig: „Ich erhoffe mir, dass mehr Frauen die Führung in kreativen und wirtschaftlichen Prozessen übernehmen“. Deshalb brauchen Architektinnen mehr Sichtbarkeit und Teilhabe im Architekturberuf. Dort setzt die Ausstellung an. Sie zeigt berufliche Werdegänge sowie vorbildliche Bauten von Architektinnen und beschäftigt sich mit den aktuellen Positionen von 21 Architektinnen aus Nordrhein-Westfalen und veranschaulicht ihre Arbeit sowie ihre architektonische Haltung. „Frau Architekt“ bildet den Rahmen für ein Begleitprogramm, dass die Stellung, die Sichtbarkeit sowie die Teilhabe von Frauen im Architekturberuf diskutiert. Sie wurde kuratiert von Baukultur Nordrhein-Westfalen und findet in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum statt.
Monika Lepel ist eine der wenigen Frauen die sich in ihrer Arbeit u.a. mit der Gestaltung christlicher Innenräume befasst und die Neugestaltung des Innenraumes der Lutherkirche war für sie persönlich eine großartige Erfahrung. Räume bewegen – deswegen hat sie dieses Projekt gezielt für die Ausstellung ausgesucht: „Einen Sakralraum zu gestalten, ist etwas ganz Besonderes”, sagt Monika Lepel. „Für mich ging es darum, etwas Ikonisches zu schaffen, in dem horizontal die Beziehung zu den Menschen und vertikal die Beziehung zu Gott zentral sind. Einen Raum, der Freiheit und Fokussierung zugleich ist! Der Glaube ist eines der Fundamente unseres Lebens, er ist so wichtig wie das Atmen“.
Foto: Jens Kirchner