Wettbewerb Neubau der Hauptfeuerwache Düren
Funktionalität, Gesundheit und Nachhaltigkeit unter einem Dach
Die neue Hauptfeuerwache für die Stadt Düren soll in den kommenden Jahren auf einem Grundstück an der Veldener Straße entstehen und die bisherige Hauptfeuerwache an der Brüsseler Straße ersetzen. Das Preisgericht hat im Wettbewerb "Neubau der Hauptfeuerwache Düren" unseren Entwurf mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Zeichen setzen
Die neue Feuerwache Düren setzt ein markantes architektonisches Zeichen am nördlichen Stadteingang und prägt das Stadtbild an dieser prominenten Lage. Durch ihre moderne, funktionale Gestaltung fügt sie sich harmonisch in das städtische Umfeld der alten Papierfabrik ein und symbolisiert die Bedeutung der öffentlichen Sicherheit. Verkehrstechnisch optimal positioniert, ermöglicht die Feuerwache schnelle Einsätze und erreicht alle Einsatzorte der Stadt in weniger als 8 Minuten. Diese strategische Lage vereint städtebauliche Präsenz mit maximaler Effizienz und unterstreicht ihre Rolle als zentrale Schaltstelle für Schutz und Sicherheit.
Kurze Wege und schnelle Reaktionszeit
Der vorliegende Entwurf konzentriert die Bebauung auf die Mitte des Grundstücks, um maximale Freiflächen für Alarm Hof und Abmarsch zu schaffen. Eine Besonderheit ist die Optimierung kurzer Wege und schneller Reaktionszeiten, um den Feuerwehrleuten im Einsatz maximale Effizienz zu ermöglichen. Das architektonische Konzept ordnet funktionsrelevante Bereiche wie Fahrzeughallen, Einsatzzentrale, Umkleiden und Schulungsräume kompakt an. Trotz der kompakten Bauweise wird höchste Funktionalität durch durchdachte Raumlösungen und flexible Nutzungsmöglichkeiten erreicht, was eine schnelle Einsatzbereitschaft und reibungslose Abläufe im Alltag sicherstellt. Der Entwurf kombiniert optimale Flächennutzung mit den Anforderungen einer modernen Feuerwache. Die verkehrstechnische Erschließung gewährleistet Kreuzungsfreiheit im Betriebsablauf, indem Personenverkehr und Parkmöglichkeiten am Rand des Grundstücks liegen, sodass der Bewegungsraum der Einsatzfahrzeuge auf Alarmhöfen und Zufahrten nicht beeinträchtigt wird.
Alles unter einem Dach
Die Zusammenfassung aller entscheidenden Gebäudeteile „unter einem Dach“ zu platzieren, ist der leitende Entwurfsgedanke. Entlang der Außenseiten zu den Alarmhöfen befinden sich die Fahrzeughallen. Darüber die Ruhebereiche und die gemeinsam genutzten Zonen für Versorgung, Fitness und Entspannung. Die Verwaltung, Funk und Seminarräume befinden sich im 2.OG.
Die Fassaden zeigen deutlich die Funktionszuweisung der Bereiche:
Die Feuerwehrfahrzeuge sind über transparente Tore sichtbar und wirken identifikationsstiftend. Der obere Teil der Fassade verbindet das Gebäude wie eine horizontale Klammer zu einer Einheit, in der das Prinzip „alles unter einem Dach“ sichtbar wird. Das kupferfarbene Streckmetall verstärkt durch seine rötliche Farbe die Identifikation.
Die großen Hallen haben ein gerastertes Tragwerk in Skelettbauweise, mit platzsparend angeordneten Vertikalstützen aus Stahlbeton, die Fahrzeugbewegungen nicht behindern. Unterzüge und Deckenplatten sorgen für hohe Tragfestigkeit. Blendschutz in den Büroräumen erfolgt durch Rollläden, während außenliegende Sonnenschutzpaneele seitlich aufklappbar sind. Alle Bauteile sind robust, werkgerecht und industriell vorfabriziert, was Wirtschaftlichkeit, Genauigkeit und Langlebigkeit sicherstellt. Zur Stromgewinnung sind optimal ausgerichtete Photovoltaikmodule auf dem Flachdach angebracht, die durch die hochgezogene Fassade der Straße nicht sichtbar sind.
Grün oben
Eine weitere Besonderheit der Feuerwache ist die innovative Nutzung der begehbaren, begrünten Dachflächen, die den Einsatzkräften Raum zur Erholung bieten. Die Begrünung verbessert das Mikroklima und schafft eine nachhaltige, naturnahe Umgebung. Diese multifunktionale Nutzung optimiert den begrenzten Raum und fördert das Wohlbefinden der Feuerwehrleute, wodurch das Gebäude Funktionalität, Gesundheit und Nachhaltigkeit vereint.
scape Landschaftsarchitekten
LEPEL & LEPEL