Tagungszentrum auf dem heiligen Berg Wuppertal

Erweiterung und Modernisierung

Der U-förmige Altbau erhielt durch einen Ergänzungsbau eine lichtdurchflutete Eingangshalle als verbindende Mitte.

Kategorie
Bauherr
VEM Vereinte Evangelische Mission
Fertigstellung
2013
Größe
BGF 4.200 qm
Wettbewerb
1. Preis Realisierungswettbewerb 2010

Kerngedanken

Dem Entwurf unserer Architekten für den Umbau des Tagungszentrums der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal liegen drei Kerngedanken zugrunde:

  • Die zentrale Halle als neue Mitte
  • Respektvoller Umgang mit dem Bestand
  • Ökologie

Die zentrale Halle als neue Mitte

Dreh- und Angelpunkt ist die neue, helle Eingangshalle im bisherigen Innenhof des Hauptgebäudes. Sie schafft einen wetterunabhängigen, ganzjährig freundlichen, sonnigen und großzügigen Aufenthaltsraum. Alle Wege und Erschließungen haben hier ihren Ausgangspunkt. Die erste Ebene mit Tagungs- und Seminarräumen ist durch eine großzügige Wendeltreppe verbunden. Der Zugang zu den Gästezimmern in den oberen Etagen erfolgt separat innerhalb des Gästehauses über das bestehende historische Treppenhaus.

Die Innenausstattung der Lobby schafft situative Flexibilität: Leicht verschiebbare Sessel anstelle von schweren Sofas, Holzstämme zur Nutzung als Tisch oder Sitzmöglichkeit und genügend Freifläche ermöglichen es den Gästen so zusammenzukommen, wie es die jeweilige Situation erfordert. Einer vorab definierten Festlegung wird bewusst entgegengewirkt. 

Respektvoller Umgang mit dem Bestand

Die einfache und moderne Architektursprache der Neubaumaßnahme hält sich bewusst zurück. Die baulichen Qualitäten des historischen Gebäudes werden durch den sensiblen Eingriff bewahrt.

Ökologie

Der Umbau geschah ganz unter Beachtung regionaler und ökologischer Gesichtspunkte.
Die Auswahl und Qualität der verwendeten nachhaltigen Materialien vermitteln Wertschätzung gegenüber Mensch und Natur.

Bei der Gestaltung der Innenräume lag besonderes Augenmerk auf einer Ausstattung mit Blick auf die Trägerschaft von Kirchen aus Asien, Afrika und Deutschland. Dekorative Elemente in den Gästezimmern verweisen auf die Kooperation von Kulturen aus drei Kontinenten und schaffen – auch für Gäste aus anderen Arbeitsbereichen – Aufmerksamkeit für die weltweite Trägerschaft des Hauses. Die Gestaltung der einzelnen Räume steht exemplarisch dafür, wie importierte Farbigkeit, Musterung und Komplexität in einer klar strukturierten und reduzierten, fast klösterlichen Sprache zusammentreffen.

Bauleitung
Borgmann BMAI, Aachen
Fotos
Jens Kirchner