Büro- und Verwaltungsgebäude Aachen

Zwei Neubauten nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip

Die zwei Neubauten schaffen einen neuen wahrnehmbaren Stadtraum, der im Dreiklang mit dem Bestandsgebäude des Stadthauses ein Ensemble bildet.

Büro und Verwaltung Aachen
Bauherr
Stadt Aachen
Fertigstellung
2019
Größe
5.565 qm

Mit den zwei Neubauten schaffen wir einen neuen wahrnehmbaren Stadtraum, der im Dreiklang mit dem Bestandsgebäude des Stadthauses ein Ensemble bildet. Die Form und Ausrichtung der neuen Baukörper treten durch transparente Öffnungen in Dialog mit Platz, Bahnhof und Stadtverwaltung. Die Gestalt ist Ausdruck einer bürgernahen und offenen Gesellschaft und bildet gleichzeitig eine neue Adresse und Anlaufpunkt für die Bürger und Verwaltung.

In Form und Gestalt setzen die Neubauten sich bewusst von der Maßstäblichkeit und Materialität des Bestandsgebäudes ab. Durch ihre zugewandte Geste zum öffentlichen Raum stehen sie bewusst für einen Neuanfang im Denken und Handeln einer ökologisch und ökonomisch aufgeklärten Gesellschaft.

Die Eingangssituation bildet einen Platz, der durch die Ausrichtung und Orientierung der Bauten Blickbeziehungen lenkt und Wege schafft. Sowohl der Weg zum Bahnhof und der Zugang zur Innenstadt erhalten mit dem Platz ein einladendes, städtebaulich gefasstes Entree, das Bürgern und Nutzern gänzlich schwellenlose Aufenthaltsbereiche bietet.

Ökologie plus Ökonomie

Die neuen Verwaltungsbauten sind derart konzipiert, dass keine Rückseiten entstehen. Sie zeigen sich von außen und innen hell, transparent und offen. Die Pfosten-Riegel-Fassade mit einem Raster von 135 cm ermöglicht maximale Flexibilität in der Büroraumgröße.

Der Sockelbereich setzt sich durch seine geschlemmte Mauerwerksfassade von den Bürogeschossen ab und verfolgt das Ziel, den Abbruchziegel der Bestandsgebäude auf dem Grundstück nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip wiederzuverwerten. Alle Bauteile bestehen aus natürlichen, recyclebaren Baustoffen und sind hinsichtlich Kriterien der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ausgewählt. Auf den Dächern der beiden Bauteile werden Photovoltaik- und Solarkollektoranlagen angeordnet. Darüber hinaus bietet es sich an, über die Photovoltaikanlage eine Versorgung und Förderung der E-Mobilität durchzuführen.

“Schonung der natürlichen Ressourcen und Verwendung regenerativer Energieträger, wobei so wenig Technik wie möglich – allerdings so viel Technik wie erforderlich zum Einsatz kommen soll.“