Wettbewerb Stadtwerke München

Ein GreenGate für München: Wettbewerbsentwurf zweier Hochhäuser im Westend

Die beiden 60 und 40 Meter hohen Hochhäuser markieren als Landmarke im Westen Münchens eine neue Haltung im öffentlichen Bau. Als Holzhybrid-Konstruktionen entspricht der Entwurf den hohen Cradle to Cradle (C2C) Kriterien.

Architekt Köln
Bauherr
Stadtwerke München

Städtebauliche Einordnung

Mit den Neubauten entsteht auf der Brachfläche der SWM eine charakteristische Torsituation für das anschließende Wohnviertel und den Park. Das Green Gate unterstreicht den Übergang zwischen einer urbanen mobilen Welt und einem ruhigen Park – dem neuen verkehrsberuhigten Wohnquartier. Die Torhochhäuser der SWM verbinden beide Welten miteinander.

Gebaute Beziehung nach außen und innen

Die beiden 60 Meter bzw. 40 Meter hohen Gebäude setzen in Maßstab, Gestalt und Beziehung zum städtischen Umfeld einen unverwechselbaren Akzent an der Kreuzung Zschokkestraße / Westend. Die Außenfassaden der Gebäude zur Straßenseite nehmen die Baulinien und Fluchten der Nachbarbebauung auf. Nach Süden und Westen staffeln sich die Baukörper auf Höhe der Nachbarbebauung zurück. Die sich gegenüber liegenden Fassaden der Türme sind differenziert und strukturiert und treten miteinander durch einspringende Loggien sichtbar in Beziehung. Charakteristisches Merkmal ist eine differenzierte Fassadenbegrünung auf beiden zugewandten Fassadenseiten.

Das GreenGate wird damit als unverwechselbare grüne Landmarke im Innen- und Außenraum erfahrbar. Es steht für eine neue nachhaltige, rücksichtsvolle Haltung im Umgang mit Natur und Technik. Durch die beiden Baukörper werden zwei großzügig miteinander verbundene Räume definiert. Diese Verbindung von Parkraum und Stadtraum, von Grün und Urban, spiegelt sich in der Gestaltung des Freiraums wider. Zur Kreuzung gestaltet sich ein urbaner Platz mit Zugängen zu dem ÖPNV, einem Mobilitätszentrum (Bikes, E- Ladestationen etc.) und Eingängen zu Supermarkt und Läden. Zum Park hin nach Südwesten schützen die Baukörper einen sonnigen Platzbereich mit hoher Aufenthaltsqualität. Erhöhte Pflanzbeete bilden begrünte Schollen und kleinmaßstäblich Räume zum Verweilen.

Die polygonale Form der Gebäudekubaturen führt sich in der Ausformulierung des Freiraumes über die Form der Pflanzinseln bis hin zum Platzbelag weiter.

Architekt Köln

GreenGate – Zeichen einer neuen Baukultur

Auf den baulichen Rücksprüngen entstehen begrünte Terrassen und Dachgärten, die von den Mitarbeitenden in den Pausenzeiten genutzt werden können. Alle Dachflächen werden zudem extensiv begrünt. Das Fassadengrün greift den Gedanken des Parks auf, grüne Oasen zu schaffen, und führt das Grün vertikal nach oben.

Zweigeschossige begrünte Loggien bieten für die Mitarbeiter einen geschützten Außenraum in zentralen Bereichen. Die Loggien sind in der Nähe der Landing-area, Teeküchen und Besprechungsräume positioniert, um allen Mitarbeitenden das Angebot zu bieten den grünen Außenraum.

Holzhybrid Konstruktion alles Cradle-2-Cradle

In einem kreislauffähigen Gebäude werden die genutzten Materialien gesund, sortenrein trennbar und vollständig recycelbar sein – und sie besitzen einen nachweisbaren Restwert, weil sie recyclingfähige Sekundärrohstoffe enthalten, die im Rahmen eines Materialausweises dokumentiert sind. Das Gebäude wird zu einem “Rohstoffdepot. Die intelligente Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie der Einsatz wiederverwertbarer Materialien und Bauteile ermöglicht es so, in der Gesamtbilanz den Weg zu einem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu ebnen. Für den Planungsprozess werden als Orientierung die Entwicklungskriterien aus dem “Cradle-to-Cradle (C2C) zugrunde gelegt.

Tragwerk Hochhaus Holzhybrid mit hoher Vorfertigung

Die beiden Hochhäuser werden im Hinblick auf einen nachhaltigen Materialeinsatz als Stahlbeton/Holzhybrid – Konstruktion ausgeführt.

Materialität

Aufgrund der Vorbildfunktion wird ein möglichst großer Einsatz von nachwachsenden Baustoffen, insbesondere Förderung der Holzbauweise, berücksichtigt. Dies führt zu langfristigen Einsparungen im Bereich der grauen Energie und von CO2-Emissionen. Es werden natürliche Ressourcen geschont und eine erweiterte Landnutzung reduziert.

Visualisierung
HHVision